Buchreihen der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Im Rahmen der Buchreihen der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
im Kamprad Verlag Altenburg und im Tectum Verlag Marburg
Sächsische Studien zur älteren Musikgeschichte,
hrsg. von Matthias Herrmann und Ludger Rémy
Dresdner Schriften zur Musik,
hrsg. von Matthias Herrmann
beteiligte sich der Verein Heinrich Schütz in Dresden e.V. an der Vorbereitung, Finanzierung und Herausgabe von drei Bänden:
Sächsische Studien zur älteren Musikgeschichte,
Band 2:
Heinrich Magirius
Die evangelische Schlosskapelle zu Dresden aus kunstgeschichtlicher Sicht
Etwa 90 Abbildungen, vierfarbig, Festeinband: ISBN 978-3-930-550-54-8
(Mit Grußworten des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Heinrich Schütz Residenz Dresden)
Die mit dem Neubau des Dresdner Residenzschlosses Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene evangelische Kapelle ist als einzigartiges Bauwerk der deutschen Renaissance und als Ort hervorragender Kirchenmusikpflege berühmt geworden. Nach der Konversion der Wettiner wurde 1737 die kirchliche Nutzung aufgegeben und der Raum völlig umgebaut. Erstmals wird diese für die Kulturgeschichte Europas bedeutsame Kapelle als bau- und kunstgeschichtliche Einheit vorgestellt – durch den renommierten Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Magirius. Den Charakter als einzigartiges Gesamtkunstwerk macht auch die Ausstattung der Kapelle mit Teppichen, Bildern, Skulpturen und kostbarem Kirchengerät deutlich, an dem nicht zuletzt die Orgeln gewichtigen Anteil hatten. Über die geistige Rekonstruktion dieser Zusammenhänge hinaus dienen Zeichnungen und Beschreibungen dazu, eine historische Grundlage für die denkmalpflegerische Wiederherstellung des Innenraums der Kapelle zu schaffen. Auch wenn manche Details nicht mehr zu klären sind, so werden doch die in dem Band niedergelegten Forschungen von unschätzbarem Wert für die nach 2010 geplante Wiederherstellung des Raumes sein. Damit erhält Sachsen einen authentischen Ort für die Pflege Alter Musik um Heinrich Schütz zurück.
Aus dem Inhalt:
Die Schlosskapelle
Das Portal der Schlosskapelle
Die Ausstattung der Schlosskapelle
Die Altäre
Die Kanzel
Der Taufstein
Die Orgeln
Die Bildteppiche
Altarbekleidungen
Altargerät
Glocken
Der derzeitige Zustand des Kapellenraums und Aspekte zu seiner weiteren Ausgestaltung und zukünftigen Nutzung
Sächsische Studien zur älteren Musikgeschichte,
Band 3:
Die Musikpflege in der evangelischen Schlosskapelle Dresden zur Schütz-Zeit
hrsg. von Matthias Herrmann
Mit Texten von Frank-Harald Greß, Bettina Jeßberger, Ludger Rémy, Wolfram Steude (†), Walter Werbeck und Christoph Wetzel 184 S., etwa 60 Abbildungen, vierfarbig, Festeinband: ISBN 978-3-930550-55-5
Aus dem Inhalt:
Christoph Wetzel, Die Schlosskirche zu Dresden als geistlicher Mittelpunkt des Kurfürstentums Sachsen im 17. Jahrhundert
Wolfram Steude, Heinrich Schütz in seiner Welt (Fragment 1983)
Walter Werbeck, Der kurfürstlich-sächsische Hofkapellmeister Heinrich Schütz
Ludger Rémy, Klingender Raum als dritte Dimension. Anmerkungen eines Musikers zu Heinrich Schützens Ordinantzen in seinen Notendrucken unter aufführungspraktischem Aspekt
Frank-Harald Greß, Die Gottfried-Fritzsche-Orgel der Dresdner Schlosskapelle und ihre Rekonstruktion
Bettina Felicitas Jeßberger, „Soll die gantze Musica auffwarten und die besten newen Stücke künstlich und wol musiciren“. Zur Musikpflege in der evangelischen Schlosskapelle Dresden zur Schütz-Zeit
Dresdner Schriften zur Musik
Band 7
Wolfram Steude
Heinrich Schütz – Mensch, Werk, Wirkung. Texte und Reden.
Hrsg. von Matthias Herrmann
Mit einem Geleitwort von Joshua Rifkin
Tectum Verlag Marburg / Baden-Baden
356 S. mit zahlr. Abb., Hardcover / ISBN-Nr. 978-3-8288-3840-6
Der renommierte Dresdner Musikwissenschaftler Wolfram Steude hat sich seit den 1960-Jahren intensiv mit dem kursächsischen Hofkapellmeister Heinrich Schütz auseinandergesetzt und 1985 geschrieben: „Schütz war weder ‚Kirchenmusiker‘ im eingeschränkten Sinne von heute, noch war er ‚weltlicher Kapellmeister‘ im heutigen Sprachgebrauch – er war als Hofkapellmeister beides.“
In knapp vier Jahrzehnten entfaltete Wolfram Steude ein komplexes Forschungsprogramm und befasste sich ausgiebig mit Biographie und Umfeld des Komponisten, mit dem Wirken an Fürstenhöfen und in Kirchen sowie mit Aspekten des Gesamtwerks, seiner Überlieferung und Nachwirkung bis in die Gegenwart.
Im dem Band sind Texte und Reden zum Thema „Heinrich Schütz“ versammelt. Sie entstanden für Buch, Jahrbuch, Zeitschrift und Tageszeitung bzw. als Redemanuskript und Rundfunkbeitrag. Aus der Gesamtschau ergibt sich ein beeindruckendes, facettenreiches Bild eines Menschen und Musikers von europäischer Ausstrahlung.
Wolfram Steude (geb. 1931 in Plauen/Vogtland) studierte Kirchenmusik, Musik- und Kunstgeschichte vor allem in Leipzig. Danach wirkte er zeitlebens in Dresden: als evangelischer Kantor (bis 1976), als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sächsischen Landesbibliothek (1961–1980) sowie als Kustos und Professor für Alte Musik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (1980–1996). Er war leitendes Mitglied der Cappella Sagittariana, einem Dresdner Ensemble für Alte Musik, und Mitherausgeber des Schütz-Jahrbuchs der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft, Kassel. Kurz vor seinem Tode 2006 gründete er den Verein „Heinrich Schütz in Dresden“.
Inhalt
I. Gesamtdarstellungen
Wegweiser in die Zukunft? – Heinrich Schütz (1585–1672) (1969)
Heinrich Schütz – „Vater der deutschen Musik“? (1985)
Heinrich Schütz – „Saeculi sui musicus excellentissimus“ (1999)
Heinrich Schütz als Meister der Deutschen Renaissance (2004)
II. Zur Biographie
Neue Erkenntnisse zur Schütz-Biografie (1985)
Zum gegenwärtigen Stand der Schütz-Biographik (1991)
Das Grab von Heinrich Schütz in der alten Dresdner Frauenkirche (1997/98)
III. Biographische Einzelaspekte
Heinrich Schütz und seine Thüringer Beziehungen (1985)
Ein Gefilde elbianischer Musenlust – Loschwitz und der Kreis um Heinrich Schütz (1985)
„… vndt ohngeschickt werde, in die junge Welt vnd Neueste Manir der Music mich einzurichten.“ Heinrich Schütz und die jungen Italiener am Dresdner Hof (1999)
Heinrich Schütz und Leipzig (2006)
VI. Zur Ikonographie
Zum gegenwärtigen Stand der Schütz-Ikonographie (1985/86)
V. Einführungen ins Gesamtwerk
Schützens Werk in vier Hauptgruppen. Texte zum Programmheft der „Heinrich-Schütz-Festtage der DDR“ 1985
Heinrich Schütz – Einführung in ausgewählte Werke (1999)
VI. Einführungen in Einzelwerke
Bemerkungen zu „Machet die Tore weit“ (SWV Anhang 8) (1988)
Das wiedergefundene Opus ultimum von Heinrich Schütz. Bemerkungen zur Quelle und zum Werk (1982/83)
Der 119. Psalm in Leben und Werk von Heinrich Schütz (1985)
VII. Einzelaspekte zum Werk
Neues über Schütz (um 1970)
Probleme der vokal-instrumentalen ad-libitum-Besetzung und der Reduktion mehrchöriger auf kleinbesetzte Werke bei Heinrich Schütz (1990)
VIII. Zur Schütz-Rezeption
„Saeculi sui musicus excellentissimus“. Bemerkungen zur Schützrezeption in Vergangenheit und Gegenwart (1983)
Rede zur Eröffnung des Heinrich-Schütz-Archivs am 27. Mai 1988, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Zum Geleit. Zum 34. Internationalen Heinrich-Schütz-Fest (1995)
Schütz heute (2002)
Chronologisches Verzeichnis der Veröffentlichungen zu Heinrich Schütz von Wolfram Steude